Dazwischen
heisst nicht
Daneben
Lob des Zwischenraums
© Unsplash Demo Image 2020 - 01
Leben wir nicht alle im Dazwischen? Irgendwie immer zwischen zwei Terminen, Besprechungen, Zielen … auf Reisen, manchmal auch nur gedanklich abwesend? Das Dazwischen ist ein faszinierender Ort, ein Stück Unbestimmtheit.
Im vollgestopften Pendelzug: Ohrstöpsel rein und weg. Im Wagen: Stereo an und durch. Ob Abteil oder Automobil – für Millionen Pendler sind das letzte Fetzen Freiheit, mit dröhnender Musik oder einem guten Hörbuch: undefinierte Zeit-Inseln im durchgetakteten Fahrplan des Tages. Doch nicht mehr lange. In jedem Stau verwandelt sich das Auto in ein rollendes Büro. Was werden autonome Fahrzeuge erst bieten? Der fahrende Werk- wie Erholungsraum ist definitiv kein Auto mehr, hier wächst etwas völlig Neues, für das es noch keinen richtigen Namen gibt.
„New Work“, das sind oft seltsame Hybride wie das Home-Office oder das 24-Stunden-Büro, aber auch neue Frei(zeit)räume und wachsende Zumutungen, die Leben und Arbeit, Freizeit und Broterwerb, Freund*innen und Kolleg*innen verwirbeln. Da bleibt kaum noch etwas übrig – ein bisschen Leben und einige nicht minder seltsame Zwischenräume: Passagen und Übergangszonen zwischen den immer noch dominanten Polen Büro und Leben. Parks und Parkplätze, Pendlerzüge und Lounges – dazu Malls, die dringend eine neue große Idee brauchen, wollen sie nicht in Kürze weggeklickt werden.
Mehr unter: Transformational Buildings
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